Bahntunnel spaltet Köstendorf

Bahnabfuhr belastet halbe Gemeinde Köstendorf und damit hunderte Menschen

Es war von Beginn an Konsens in der Gemeinde Köstendorf: Der Bahnausbau ist wichtig und die Belastung für die Menschen in Köstendorf muss so gering wie möglich sein. Doch die jetzige Entscheidung für einen Abtransport, diese Variante wurde ja bekanntlich von Bürgermeister Wagner und der örtlichen ÖVP besonders befeuert, spaltet die Gemeinde. „Es war Bürgermeister Wagner bekannt, dass viele Köstendorfer:innen keinen Abtransport wollen, da die nächtlichen Belastungen nicht tragbar sein werden“, so der Chef der Köstendorfer-SPÖ Bernhard Weiß

6 Züge á 400 Meter Länge, bis zu 96 Dezibel laut, mindestens 5 Jahre - und das in der Nacht.

Die nackten Zahlen zeigen die Belastung für die Menschen in den Ortsteilen Weng/Waldsiedlung, Köstendorf, Kleinköstendorf, Höhenroid und Marktnerholz zukommen werden.

„Mehrere hundert Menschen in der Gemeinde sind davon betroffen und das weil Bürgermeister Wagner und die Bürgerinitiative den Abtransport per Bahn gefordert haben. Man hätte sich besser um eine verträgliche Lösung in Köstendorf kümmern sollen“, erklärt Weiß. Laut Aussagen von Experten werden 4 bis 6 Züge in der Nacht mit dem Material abfahren. Am wahrscheinlichsten ist ein Abtransport Richtung Osten, damit werden auch noch die Gemeinden Neumarkt und Straßwalchen belastet. Auch die Lautstärke wird sich im beinahe gesundheitsschädlichen Bereich bewegen. Bis zu 96 Dezibel Lärm können Güterzüge in schlechtesten Fall erzeugen. Zum Vergleich eine Motorsäge erreicht auch diese Lautstärke Da die Bahnstrecke bereits unter tags an ihre Auslastung stößt, bleiben nur die Nachtstunden für den Abtransport.

Versprechen des Bürgermeisters nicht glaubwürdig

„Die Versprechungen des Bürgermeisters, dass der jetzt neu geplante Lärmschutz die Leute an der Bahn schützen wird, sind nicht besonders glaubwürdig. Bisher hat Wagner alle Maßnahmen die dem Lärmschutz dienen als nicht genug abgetan, jetzt ändert er seine Meinung, weil es ihm gerade recht kommt. Das ist unglaubwürdig und wenig vertrauenserweckend“, so Weiß weiter.

Wenger Waldsiedlung ist das beste Beispiel für die falsche Herangehensweise

Die Waldsiedlung wird durch den sog. Flachgautunnel auf mehrere Arten belastet. Die Baustelleneinrichtung beim Tunnelausbau befindet sich dort, ebenso kommt es zur Verlegung der Landesstraße in diesem Bereich. „Wenn jetzt auch noch der Bahnabtransport kommt, wird dort ein Verladebahnhof eingerichtet. 7 Gleise (Der Hauptbahnhof in Salzburg hat übrigens 9 Gleise Anm.) auf denen rangiert, beladen und abtransportiert wird, zumeist in der Nacht. Damit trägt diese Siedlung allein riesige Lasten des Ausbaus“, so Weiß weiter. „Es kann nicht sein, dass man die Leute dort vergisst.“ Ein Vergleich zu den

Mensch versus Natur

Alle bisher angedachten Deponiestandorte des Flachgautunnels waren wegen seltener Tierarten nicht genehmigungsfähig. „Jetzt würde der Bahntransport viele Menschen belasten, da die Tiere augenscheinlich, bei aller Notwendigkeit ihres Schutzes, wichtiger als die Menschen eingestuft werden. Das mag rechtlich ok sein, aber es ist eigentlich grotesk.“, meint Bernhard Weiß. „Wäre es nicht besser und vermutlich auch günstiger wenn die Grubenlaufkäfer und Milane umgesiedelt werden“, bringt Weiß ein. 

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